der Meiereibach

Früher lebenswichtig für Darmstadt,
heute vergessen.

Früher lebens-wichtig für Darmstadt, heute vergessen.

Der Meiereibach entspringt an der Dreibrunnenquelle, nur wenige Schritte vom Hofgut Oberfeld entfernt. Schon im 16. Jahrhundert wurde er als zuverlässiger Wasserlieferant mit ausgezeichneter Wasserqualität geschätzt – und doch hat die Mehrheit der heutigen Regierenden und Bürger*innen in Darmstadt diesen Bach einfach vergessen. Dabei trug er noch bis zu Beginn der 1980er Jahre dazu bei, dass der in heißen Sommern immer wieder trockengefallene Darmbach in seinem Unterlauf doch noch frisches Wasser führte. Dieses Wasser konnte dann dem Großen Woog zugeführt werden.

Während der letzten heißen Sommer wunderten sich viele Darmstädter*innen, warum ihr geliebter Badesee nicht mehr ausreichend mit Frischwasser versorgt wurde. Den Grund dafür liefert keineswegs nur der Klimawandel, sondern auch die Vernachlässigung des Meiereibachs. Seit dem Bau der B 26 mündet er hinter dem Judenteich in der Darmstädter Abwasserkanalisation.

Er ist somit neben dem Darmbach der zweite Bach Darmstadts, der bewusst in die Abwasserkanalisation geleitet wird.

Auch die Einleitung dieses Bachwassers kostet die Stadt Darmstadt Geld – jedes Jahr beläuft sich die Abwassergebühr auf ca. 530.000 Euro.

oberhalb Aquarien- und Terrarienverein Hottonia e.V.

Der zuverlässige Wasserlieferant für Darmbach und Woog wurde ins Abwasser verbannt und vergessen – heute versorgt der Meiereibach nur noch die Teichanlagen der Hottonia e.V. mit seinem Wasser. Dabei zeichnet er sich durch eine sehr konstante Wasserfracht aus und selbst in den immer häufiger auftretenden trockenen Sommern führt er genug Wasser.

Quell-Kaverne

Mehr Wasser für Darmstadt!

Ein gemeinsames Ziel

Wir setzen uns dafür ein, dass der Meiereibach wieder aus der Abwasserkanalisation ausgebunden und durch eine Dükerleitung unter der Bundesstraße 26 hindurch seinem ehemaligen Bachbett durch den Botanischen Garten zugeleitet wird. Der Darmbach könnte so auch in niederschlagsarmen Zeiten durch die sehr konstante Wasserfracht des Meiereibachs versorgt werden und der Große Woog hätte bei länger anhaltenden Hitzeperioden einen regelmäßigen Zufluss an Frischwasser.

Baupläne für einen Wiederanschluss des Meiereibachs an den Darmbach liegen jedenfalls in den Schubladen der Stadtverwaltung – und es wird höchste Zeit, sie dort rauszuholen.

Was noch fehlt, ist der Wille und die Tatkraft der Verantwortlichen und ein entsprechendes Bewusstsein der Bürger*innen.

Die Klimaprognosen für die kommenden Sommer mahnen zu einer baldigen Lösung und auch ein mehrjähriges Forschungsprojekt der Hochschule, zusammen mit Fachleuten der Stadt und des Darmbach e.V., zeigt nicht nur die Notwendigkeit, sondern auch die Machbarkeit eines zügigen Wiederanschlusses des Meiereibachs an den Darmbach – zum Wohle des Großen Woogs und der Darmstädter Bürger*innen.